Karaoke

Karaoke
Ka|ra|o|ke 〈n.; -; unz.; Mus.〉
1. ohne die vokale Stimme gespielte Version eines Schlagers od. Hits, Instrumentalversion
2. Musikveranstaltung, bei der ein nicht professioneller Sänger die Vokalstimme zu einem Karaoke singt
[jap., „leeres Orchester“; zu kara „leer“ + oke „Orchester“]

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Ka|ra|o|ke, das; -[s] [jap. karaoke, eigtl. = leeres Orchester]:
1. Form der Unterhaltung, bei der zur (vom Band abgespielten) Instrumentalmusik eines Schlagers dessen Text (von nicht berufsmäßigen Sängern) gesungen wird.
2. für Karaoke (1) geeignete Musikaufnahme.

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Karaoke
 
[japanisch, wörtlich »leeres Orchester«], in der ersten Hälfte der Siebzigerjahre in Japan aufgekommene Form musikalischer Unterhaltung, bei der aus dem Publikum der Veranstaltung einzelne Besucher spontan ihre Gesangskunststücke zu den dafür eigens produzierten instrumentalen Begleittracks aktueller Pop-Hits vorführen. Experimentiert wurde damit in Japan schon Ende der Sechzigerjahre, als die Plattenfirma Japan Victor »Music-Minus-One«-Singles herausbrachte, mit deren Jukeboxes bestückt wurden, an die ein Mikrofon angeschlossen war. Die Besucher solcher Bars konnten die fehlenden Vokalparts der Songs dann selbst singen. Der Begriff Karaoke kam für derartige Apparate auf, insbesondere als Anfang der Siebzigerjahre die Kapazitätsgrenzen der Jukebox mit einer Bestückung von maximal einhundert Songs durch den Einsatz der Kassettentechnik überwunden wurden. In Japan entstand daraufhin eine regelrechte Karaoke-Industrie, die nicht nur das nationale wie internationale Repertoire in seinen instrumentalen Begleitparts zugänglich machte, in der Regel in Tonart, Tempo und Arrangement an die Möglichkeiten musikalischer Laien angepasst, sondern auch immer ausgereiftere Apparaturen für diese Form des Laien-Singens entwickelte. So wurden bald auch die Texte zu den Songs mitgeliefert, die in großen Buchstaben auf Fernsehbildschirmen abrollten. Eigens für diesen Einsatz konzipierte Mischpulte erlaubten eine optimale Abstimmung der Instrumentalbegleitung auf die stimmlichen Eigenheiten des jeweiligen Sängers. Entscheidend ist jedoch die Entwicklung eines Kassettentyps gewesen, der mit einer Bandschleife in Länge eines Titels bestückt war, sodass sich das Band nach Ablauf des Titels wieder an seinem Beginn befand. Lästiges Zurückspulen oder das Suchen von Titelanfängen entfiel damit, was wesentlich zur Verbreitung dieser Form von geselliger Unterhaltung beigetragen hat. Ende der Achtzigerjahre war Karaoke dann außerhalb Japans ein Begriff. Karaoke-Nächte wurden zunächst in den USA und dann vor allem auch in Europa mit wachsender Begeisterung veranstaltet, bis Anfang der Neunzigerjahre die neuen Disco-Kulte wie Techno und Rave die Aufmerksamkeit in einer erlebnisorientierten Freizeitwelt wieder in eine andere Richtung lenkten.

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Ka|ra|o|ke, das; -[s] [jap. karaoke, eigtl. = leeres Orchester]: 1. Veranstaltung, bei der zur (vom Band abgespielten) Instrumentalmusik eines Schlagers dessen Text (von nicht berufsmäßigen Sängern) gesungen wird: „Karaoke“ heißt das Vergnügen: Ein Etablissement stellt in Stereo den vollen Orchestersound beliebter Melodien zur Verfügung ... der Gast greift sich das Mikrofon und produziert sich als Gesangsstar (Spiegel 51, 1982, 119); Eine neue Welle aus Japan schwappt ins Land: „Karaoke“ ... heißt das Gesangsspektakel zu Playbackmusik (MM 13. 2. 90, 9). 2. für ↑Karaoke (1) geeignete Musikaufnahme.

Universal-Lexikon. 2012.

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